Lieber schweigen, statt als Weichei zu gelten: Männer können sich oft nicht überwinden, Hilfe zu suchen. Nordrhein-Westfalen und Bayern haben eine Hotline eingerichtet. Eine erste Auswertung zeigt: Sie ist offenbar dringend nötig.
Quelle: www.sueddeutsche.de
Autor: MIP
Medianda – Plattform für Mediation in Südtirol (www.medianda.eu) hat eine neue Broschüre mit dem Titel „Streit in der Familie? Mediation kann helfen“ herausgegeben. Hier das pdf zum Download.
Eine Gesellschaft beruht auf der Stärke der Familien, aus denen sie sich zusammensetzt. Das gilt besonders auch für Südtirol, wo Familien und das Zusammenwirken der Generationen nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die Wirtschaft in Form der zahlreichen Familienbetriebe in Landwirtschaft, Handwerk oder Tourismus tragende Säulen sind. Die Familienmediation ist ein hilfreiches Instrument, um Konflikten vorzubeugen oder diese in Krisen konstruktiv zu begleiten.
Die für viele Männer und Väter ungewohnte Situation mehr Zeit als sonst zu Hause zu sein, die begrenzten räumlichen und technischen Möglichkeiten für Heimunterricht und Home office sowie die Ängste und Sorgen angesichts einer ökonomisch ungewissen Zukunft sind eine große Herausforderung für uns. Nicht immer sind wir ihr gewachsen. Die Stimmung wird gereizt, man(n) läuft Gefahr sich ungeduldig und intolerant zu verhalten, es gibt laute und heftige Wortwechsel, man(n) fürchtet die Kontrolle zu verlieren und dann ist der Schritt zu körperlicher Aggression nur mehr klein.
Die Dachorganisationen für Jungen-, Männer- und Väterarbeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ein Merkblatt mit Empfehlungen zum Selbstmanagement – das „Survival-Kit für Männer unter Druck“ – formuliert, damit Männer gut und gewaltfrei durch die Krise kommen.
Download und Verbreitung des Merkblattes (deutsche Version / italienische Version) erwünscht!
Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller verweist darauf, dass Trennungs- und Scheidungskinder haben auch während der Coronakrise ein Recht darauf haben, beide Elternteile zu sehen. Was Eltern beachten müssen.
Quelle: Tageszeitung Online
Telefonische Beratung in Corona-Zeit
Männerinitiative Pustertal: Telefonische Beratung in Corona-Zeit
Normalerweise bietet die MIP Pustertal jeden Montag persönliche Beratung für Männer an. Aufgrund der Dringlichkeitsmaßnahme des Landeshauptmanns zur Coronavirus-Epidemie wird der Parteienverkehr bis auf weiteres ausgesetzt; die telefonische Beratung bleibt aber aufrecht und wird zudem außerhalb der Öffnungszeiten ausgeweitet. Infos unter unter 0474 555 848, unter Whatsapp 340 18 96 431 oder info@mip-pustertal.it.
Auch Männer Opfer von häuslicher Gewalt
Vor Kurzem wurde das überarbeitete Einvernehmensprotokoll „Maßnahmen zum Unterhalt der Kinder“ vorgestellt, welches vom Landesgericht Bozen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bozen, der Rechtsanwaltskammer Bozen sowie der Nationalen Beobachtungsstelle für Familienrecht/Sektion Bozen ausgearbeitet wurde.
Ziel des Einvernehmensprotokolls ist es, den Unstimmigkeiten zwischen den Eltern, durch die Aufzeigung von Richtlinien zuvorzukommen, die bei der Festlegung des Beitrags zum Unterhalt der Kinder und bei der Bestimmung der außerordentlichen Spesen für die minderjährigen Kinder oder für die volljährigen, aber wirtschaftlich nicht selbstständigen Kinder und/oder für die Kinder mit Handicap zu befolgen sind.
Das Dokument wurde auf der Webseite des Landesgerichts veröffentlicht (direkter Download: deutsch / italienisch).